Krippenfreunde Kuchl

Berichte

Eine Krippenfahrt nach Südtirol

Am Samstag, dem 25. Jänner 2020, startete unser 2-tägiger Busausflug mit insgesamt 28 Teilnehmern nach Südtirol. Unsere erste Station war Bozen mit dem Kloster Muri-Gries, wo wir nach Mittag erwartet wurden und eine sehr interessante Führung mit Frau Margarethe Andergassen-Graf, der Betreiberin der Ausstellung, erhalten haben. Die vielfältige und gut sortierte Ausstellung ist im alten Glockenturm der Burganlage untergebracht und über 4 Stockwerke aufgeteilt, welche nur über steile Holzstiegen erreichbar sind. Der restliche Nachmittag war in der Innenstadt von Bozen zur freien Verfügung, um danach mit dem Bus am späten Nachmittag zur Übernachtungsmöglichkeit ins Hotel in der Nähe von Bozen zu fahren. 

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Luttach-Ahrntal, wo wir von Herrn Gartner, dem Betreiber und Besitzer des Krippenmuseums Maranatha bereits erwartet wurden und eine ausführliche Führung durch die umfangreiche und wertvolle Ausstellungslandschaft, welche teilweise immer wieder erneuert wird, erfahren durften, auch mit vielen Einzelheiten, welche das Gesehene noch interessanter machte. Verschiedenste Krippenbauer und Figurenschnitzer, aber auch Künstler und Bildhauer haben im Auftrag des Hausherrn eine eigene kleine Welt für alle Krippenbegeisterten und Liebhaber der traditionellen Handwerkskunst erschaffen. Am Ende der Führung wurde in einer original nachgebauten Holzstube zusammengewartet, um zum Abschluss im angrenzenden Hofladen des Krippenmuseums noch allerlei Handwerkliches und Kleinigkeiten rund um die Weihnachtszeit und der Krippe, erwerben zu können.

Am späten Vormittag fuhren wir weiter nach Sexten, wo im Hotel Mondschein nach dem Mittagessen die letzte Ausstellung unserer Fahrt im Kellergeschoß des Hotels besucht wurde und wir bereits von Herrn Anton Stabinger jun. dem 92-jährigen Enkel des Gründers des Krippenmuseums erwartet wurden. Anton Stabinger führte uns, trotz seines hohen Alters voller Leidenschaft durch Ausstellung, welche hauptsächlich in 4 großen Schaukästen und einem Außenmaß von jeweils 5 mal 2 Meter, untergebracht ist, sowie einige neuere Darstellungen unter anderem von Angela Trippi, welche einen eigenen Platz in der Mitte des Ausstellungsraumes bekommen haben. Durch die persönliche Führung erfuhren wir auch die Geschichte von einer der ersten orientalischen Krippen, welche bereits 1906 nach einer dreiwöchigen Pilgerreise ins Heilige Land von Anton Stabinger sen. zu Hause in Südtirol in den darauf folgenden 3 Jahren entstanden ist. Auf dieser Reise wurden viele detaillierte, handschriftliche Aufzeichnungen der außergewöhnlichen Landschaft sowie der Geburtshöhle gemacht, um danach eine möglichst naturgetreue Krippe nachbauen zu können. Diese orientalische Krippe wurde in den Anfängen des Gasthauses Mondschein ausgestellt und im ersten Weltkrieg durch einen Bombenangriff durch die Flammen komplett zerstört. Nach dem Krieg wurde die völlig zerstörte Krippe anhand von Resten der Aufzeichnungen und alten Fotos der ersten Krippenlandschaft annähernd nachgebaut, auch die Brandruine des Gasthauses samt Umgebung wurden in die Krippe integriert. Die Figuren der Krippe wurden schon vor dem Krieg vorsorglich nach Österreich gebracht und versteckt. 

Ausgestellt wird auch eine große Fastenkrippe mit sämtlichen Stationen Jesu, angefangen vom letzten Abendmahl bis hin zur Kreuzigung und Auferstehung, verteilt auf die große und detailreiche orientalische Landschaft des Heiligen Landes mit wertvollen handgeschnitzten Figuren einheimischer Figurenschnitzer.

Nachdem wir uns nach dieser besonderen Ausstellung von Anton Stabinger jun. für seine lebenslange Leidenschaft das kulturelle Erbe seines Großvaters fortzuführen und zu Erhalten bedankt haben, machten wir uns wieder auf dem Weg über Kärnten und dem Tauerntunnel nach Kuchl.

Dankbar über das Gesehene und den wertvollen Bildern im Kopf der letzten 2 Tage, ging es wieder auseinander und heim zu den Familien.

 

Laternenkurs 2018

Die Grundidee eines Laternenkurses hatte Gernot Krappinger eigentlich, da wir heuer als Krippenverein Kuchl unser 20stes Bestandsjubiläum feiern und für die Krippenausstellung noch etwas Besonderes machen sollten. So kam er auf die Idee, wir sollten aus Holz Laternen bauen, diese Innen mit einer beleuchteten Krippe schmücken und diese Laternen könnten in der Weihnachtszeit in den Auslagen der Geschäfte im Kuchler Markt die Weihnachtsdekorationen beleben und so nebenbei auch auf das runde Jubiläum unseres Krippenvereines hinweisen.

Als Hauptholz für die Laternen einigten wir uns recht schnell auf Zirbe, da die Laterne als Dekorationszweck auch einen guten Duft verbreiten kann, auch die Termine für den Kurs wurde festgelegt, damit das Projekt auf Schiene kommen konnte.

Die Hauptarbeit blieb aber bei Gernot, der mit diesen Vorbereitungsarbeiten tagelang in der Werkstatt verbringen musste und unzählige Holzleisten für die vielen Laternen vorbereitete, auch die Einzelteile für die aufwändige Beleuchtung mit eigenem Schaltkreis, Beschläge und Gläser mussten besorgt werden. In dem Kurs wurden uns von Gernot die verschiedenen Baufortschritte gezeigt und wir hatten die Aufgabe, diese Arbeiten mit derselben Genauigkeit und Geschwindigkeit, die Gernot an den Tag legte, nachzubauen, was auch mehr oder weniger gut gelang. Da sich der Bau der Laterne einige Stunden und Tage über die kalkulierte Zeit hingezogen hat, wurde bei den Teilnehmern auch der Arbeitseifer teilweise etwas weniger, was unseren Kursleiter Gernot aber nicht an seinem angestrebten Ziel hindern sollte, das jede einzelne Laterne doch noch fertig geworden ist. Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer dieses einzigartigen Kurses bei Gernot bedanken, denn ohne seinen besonderen Einsatz, teilweise in die weite Nacht hinein und ganz allein mit seiner Arbeit, wären von den Laternen sicher nur die Hälfte komplett fertig und ganz bestimmt nicht in diesem kurzen Zeitraum. Im Herbst kommt es noch zu mehreren Zusammentreffen, um die verschiedenen Krippen für die Laternen, die jeder noch bauen und gestalten sollte, bis Ende November fertig zu bringen. Mit der kompletten Laterne  können wir danach wie beim Laternenfest durch den Kuchler Markt marschieren und die festlichen Kunstwerke bei den verschiedenen Geschäften, wenn sie welche wollen, zu verteilen, anschließend haben wir uns sicher eine kleine bescheidene Feier verdient.

Zu den fertigen Laternen …

Gruppenfoto     laternenkurs

 

Vergolderkurs 2018

Am Nachmittag, dem 2. Juni, hatten wir die Gelegenheit genutzt, einmal in die Welt des Vergoldens einzutauchen. Unser Mitglied, der Bildhauer Peter Schörghofer, hat sich schon im Februar angeboten, uns einmal in die Kunst des Vergoldens einzuführen.

Als Bildhauer und Restaurator hat Peter natürlich schon Übung in den verschiedensten Variationen des Vergoldens, was für uns einfache Krippenbauer nur von Vorteil sein konnte.

Peter hat bereits vor dem Kurs einige Modelle zum Herzeigen vorbereitet, und kleinere Flusssteine gesammelt, die wir vergolden durften. Die Steine wurden zuerst grundiert und nach einer relativ kurzen Wartezeit, durften wir mit echtem Blattgold diese Steine vergolden, was recht einfach aussieht und doch etwas Übung und Blattgold brauchte, bis diese Steine so ausschauten, als wären sie echte Goldnugetts, anschließend wurden diese vergoldeten Steine noch poliert, damit etwaige Ränder und Übergänge lückenlos verschlossen wurden. Dank der Ruhe und Geduld unseres Kursleiters wurden wir Teilnehmer mit wertvollen vergoldeten Steine belohnt, vielleicht auch eine kleine Geldanlage, aber man sollte bei diesen besonderen Techniken auch in Übung bleiben, sonst verlernt man wieder alles, wobei es beim Vergolden auch noch auf den Untergrund und die verschiedenen Vergoldungsarten ankommt, sonst hält sich dieses wertvolle Material nicht und löst sich wieder.

vergolderkurs

 

Marmorierkurs 2018

Am 2. Juni 2018 fand in unserer Krippenwerkstätte ein Einführungskurs in der Kunst des Marmorierens statt. Im letzten Jahr hatte der Landesverband einen Kurs abgehalten, um Teilnehmer in die Kunst des Marmorierens einzuweihen. In unserem Verein hat sich Maria Plößnig bereit erklärt, diese besondere Technik zu erlernen und sie später, wenn sie ein wenig Übung hat, interessierten Mitgliedern des Krippenbauvereines Kuchl weiterzugeben.

An diesem Samstagvormittag fand nun dieser Einführungskurs in Kuchl statt. Maria hat bereits kleinere Holzschachteln besorgt und schon mit weißer Dispersion angestrichen.

Ebenfalls wurden verschieden große Säulen, bereits mit weißer Farbe bestrichen, aber von Rehrl Andreas und Hans Schwaiger zusammengebaut, angeboten.

Maria zeigte, was sie in dem Kurs gelernt hatte und wir glaubten ebenfalls, das wir das ebenso hinbringen würden, was nach mehreren Anläufen und Dank einer geduldigen Kursleiterin auch tatsächlich gelungen ist. Zum Abschluss wurden unsere wertvollen Objekte noch eingewachst um die Oberfläche nachhaltig zu schützen.

Ich möchte mich im Nachhinein noch recht herzlich bei allen Bedanken, die für das Gelingen der Werkstücke beigetragen haben.

marmorierkurs

 

Jahreshauptversammlung 2018

Am 17. Februar 2018 wurde in unseren Vereinsräumen die alljährliche Jahreshauptversammlung abgehalten. Der Mittelpunkt der heurigen Versammlung war der 20-jährige Bestand unseres Vereines sowie die turnusmäßige Neuwahl des gesamten Vorstandes, welcher nach einer Statutenänderung im Jahr 2011 alle 4 Jahre stattfinden muss.

Begonnen hat die Versammlung so wie jedes Jahr mit dem Besuch der Samstagmesse um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche Kuchl, wo wir den verstorbenen Mitgliedern unseres Vereines gedenken.

Anschließend ging es zum Vereinsheim, wo die eigentliche Versammlung stattgefunden hat. Nach der Begrüßung, Verlesen des Jahresberichtes, Verlesen des Kassaberichtes incl. Entlastung der Kassiererin und es gesamten Vorstandes, ging es zur Neuwahl, wo der gesamte Vorstand des Krippenvereines Kuchl auf weitere 4 Jahre bestellt wurde.

Nach dieser wichtigen Aufgabe der anwesenden Mitglieder, ging es zu den Ehrungen und der Vorschau auf die nächsten Termine und Aufgaben in den kommenden Monaten.

Der Obmann Reinhard Neureiter möchte sich im Namen des gesamten Vorstandes des Krippenvereines Kuchl bei allen Mitgliedern für das Vertrauen bedanken und hofft weiterhin auf Eure rege Teilnahme im Vereinsleben und unseren Unternehmungen über das ganze Jahr hindurch.

 

Krippenfahrt nach München 2018

Am Samstag, dem 27. Jänner ging es mit dem Zug bereits um 7.38 Uhr von Kuchl aus über Salzburg Hauptbahnhof nach München, wo uns bereits am Bahnsteig unsere nette Begleitung Frau Endris erwartete, um uns den ganzen Tag durch München zu Begleiten. Unser erstes Ziel war das Bayrische Nationalmuseum wo wir im Kellergeschoß die wertvolle und großartige Krippensammlung des Münchner Bankiers und leidenschaftlichen Sammlers Max Schmederer betrachten durften, eine immer wieder großartige Ausstellung die man sich anschauen sollte, obwohl sie einige von uns bereits schon mindestens einmal gesehen haben.

Da wir nach dieser Krippenschau noch gut in der Zeit lagen, konnten wir zum ersten Mal auch die restlichen Ausstellungsräume in dem Museum betrachten, wo wir nur erahnen konnten, in welchem Prunk und Luxus die früheren Könige und Herrscher mit ihren Familien lebten, obwohl das Volk sicher in großer Armut lebte und nur das Nötigste zum Leben hatte. Durch dieses Museum führten uns noch 2 weitere Mitglieder des Münchner Krippenvereines, die manches Wissenswerte über die Ausstellungsstücke in den Prunkräumen an uns Interessierte weitergaben und uns Kuchlern Krippenbauern auch noch in die Münchner Innenstadt durch manche Kirchen begleiteten, wo noch Kirchenkrippen ausgestellt waren.

Dank unserer Begleitung durften wir in einer Kirche sogar hinter die Räume einer großen Kirchenkrippe schauen, wo die verschiedensten Szenen gelagert waren und auf ihren richtigen Zeitpunkt der Szene in den Darstellungen, für die Besucher warteten.

Nach einem späten Mittagessen im Rathauskeller, zeitlich eher schon eine Jause, genossen wir mit großem Hunger und Durst, das vielfältige Essen und ließen den Tag voll mit Krippen schauen, Revue passieren.

Nach einer kurzen Tour in der Innenstadt bei Geschäften oder Kaffeehäuser, je nach Bedarf, ging es mit der U-Bahn wieder um Münchner Hauptbahnhof, wo wir uns von unserer sehr aufmerksamen Begleitung verabschiedeten und wir uns im Zug wieder Richtung Heimat bewegten.

Krippenfotos